Mühldorf: Brandlegung in Justizvollzugsanstalt

MÜHLDORF AM INN. In der Mühldorfer Justizvollzugsanstalt für Abschiebungshaft kam es am frühen Dienstagabend, 23. Februar 2016, zu einem Brand in einer der Haftzellen. Nach dem Stand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen steht ein 23-jähriger afghanischer Häftling in dringendem Verdacht, das Feuer mutwillig gelegt zu haben. Der Tatverdächtige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, die übrigen 29 Insassen und die Beschäftigten blieben.. unverletzt. Justizvollzugsanstalt Mühldorf am Inn - Einrichtung für Abschiebungshaft - Seit dem 25. November 2013 ist sie in Amtshilfe für die innere Verwaltung des Freistaates Bayern die zentrale Einrichtung für die Abschiebungshaft für Frauen und Männer. Es werden erwachsene weibliche und männliche Abschiebungsgefangene aufgenommen, Untersuch-ungs- oder Strafgefangene nicht.

Um 18.26 Uhr leitete die Integrierte Leitstelle (ILS) am Dienstagabend die Meldung über einen Brand in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Mühldorf an die Polizeieinsatzzentrale weiter. Neben den Feuerwehren aus Mühldorf, Altmühldorf, Töging und Mößling fuhren auch der THW-Fachberater, mehrere Rettungsfahrzeuge und etliche Streifenwagenbesatzungen der Polizei an den Einsatzort in der Rheinstraße.

Die Helfer der Feuerwehr stellten vor Ort schnell fest, dass das Feuer in einer der Haftzellen ausgebrochen war. Kurz darauf waren die Flammen gelöscht und der betroffene und verrauchte Gebäudebereich konnte gelüftet werden. Total beschädigt wurden durch das Feuer zwei Stockbetten in der Zelle und der Wandputz durch die große Hitzeentwicklung. Darüber hinaus wurde das betroffene Geschoß durch Rußniederschlag zunächst unbewohnbar gemacht. Der entstandene Sachschaden dürfte im fünfstelligen Bereich liegen.  

Von den insgesamt 30 Insassen der JVA konnten kurz nach Ausbruch des Feuers 29 in Sicherheit gebracht werden, sie blieben unverletzt und wurden in einem anderen Trakt innerhalb der JVA untergebracht. Ein 23 Jahre alter Mann erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus, konnte dieses aber nach kurzer Zeit bereits wieder verlassen. Wie die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, steht dieser 23-jährige afghanische Häftling dringend in Verdacht, das Feuer mutwillig in der Zelle gelegt zu haben. Gegen ihn ermitteln jetzt Staatsanwaltschaft und Kripo, der Tatverdächtige leugnet bislang aber die Brandlegung.   

Für den morgigen Mittwoch war bereits seit längerem die Abschiebung des 23-jährigen Afghanen geplant. Die tangierten Behörden werden bis dahin prüfen, ob dem etwas entgegensteht. 
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