Ein aus Sicht einer Kundin in einem Waldkraiburger Friseursalon missglückter Haarschnitt erforderte den Einsatz der örtlichen Polizei. Nachdem die Frau die Polizei verständigte, geriet diese völlig außer sich und verletzte letztendlich die ausführende Friseurin.
Mit Erstaunen nahmen die Waldkraiburger Polizeibeamten die telefonische Mitteilung einer 48-jährigen Frau aus Ampfing entgegen, die sich in einem Waldkraiburger Friseursalon befand und Anzeige wegen Körperverletzung erstatten wollte, da der von ihr gewünschte Haarschnitt nicht in ihrem Sinne gelungen gar. Um die sich bereits am Telefon abzeichnende angespannte Lage nicht weiter eskalieren zu lassen, suchte eine Streife umgehend den Salon auf.
Dort angekommen wurde die eingesetzte Polizeibeamtin mit ihrem Kollegen bereits vor dem Geschäft von der heftig erregten Mitteilerin erwartet. Nachdem die ersten Ermittlungen durch lautes Geschrei der Kundin unterbrochen wurden, konnte schließlich festgestellt werden, dass die Kundin einen Haarschnitt unter Vorlage eines Lichtbildes aus einer Illustrierten wünschte. Während des Haarschnittes stellte die Ampfingerin fest, dass sich ihre Frisur aus ihrer Sicht immer weiter vom vorgelegten Modell entfernte. Auch der Einsatz einer zweiten Friseurin brachte nicht den gewollten Erfolg. In ihrem Ärger ließ sich die Kundin zu einem körperlich Übergriff auf die Friseurin hinreißen und zog diese massiv am Haar. Nur die kommunikativen Fähigkeiten der Polizeibeamtin konnten sich anbahnende Tätlichkeit gegenüber der Streifenbesatzung verhindern.
Gegen die Frau wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Die Prüfung, ob der durchgeführte Haarschnitt den Tatbestand eines Strafgesetzes verwirklicht, obliegt der Staatsanwaltschaft, da auch die Ampfingerin auf einer Strafanzeige bestand.
