Betriebe in Südostoberbayern melden gute Geschäftsaussichten und mehr Investitionen München – Die Wirtschaft in Südostoberbayern bleibt in guter Stimmung. Mit 128 Punkten liegt der IHK-Konjunkturindex nur drei Zähler unterhalb seines Zwei-Jahres-Hochs vom Februar. Der Boom in der Region wird sich fortsetzen. Dies ergab die Frühjahrs-Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern für die Region Südostoberbayern mit den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf a. Inn und Traunstein sowie der Stadt und dem Landkreis Rosenheim.
„Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage weiterhin sehr zufrieden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. Fast jedes zweite Unternehmen in Südostoberbayern bewertet seine Lage als „gut“ und nur 6 Prozent als „schlecht“. Damit bleiben die Bewertungen mit einem Saldo von 42 Punkten jedoch überdurchschnittlich hoch. Der Saldo der Lageurteile ist die Differenz der Anteile positiver und negativer Bewertungen. Auf die kommenden zwölf Monate blicken die Betriebe weiter mit viel Optimismus: Eine Geschäftsbelebung erwarten 26 Prozent der Betriebe, eine Eintrübung befürchten lediglich 12 Prozent. Per Saldo sind die Erwartungen mit 15 Punkten annähernd stabil geblieben.
„Groß sind jedoch weiterhin die politischen Sorgen und Nöte der Unternehmen“, sagt Driessen. Die Betriebe in der Region bewerten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sogar kritischer als in Bayern insgesamt: In Südostoberbayern sehen 52 Prozent der Befragten in der Wirtschaftspolitik ein Geschäftsrisiko, in Bayern insgesamt sind es 48 Prozent. Neben überregionalen Themen wie zunehmender Bürokratie und Regulierung sind die Grenzkontrollen für die Unternehmen in Südostoberbayern eine Zusatzbelastung. Auch die Arbeitskosten werden in der Region kritischer bewertet als in anderen Teilen Bayerns: In Südostoberbayern werden sie von jedem zweiten Unternehmen als Risiko gesehen, in Bayern insgesamt von 39 Prozent.
Dennoch geht der Beschäftigungsaufbau weiter, wenngleich mit einem geringeren Tempo: Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen sinkt per Saldo von 12 auf 8 Punkte. 18 Prozent der Betriebe möchten Personal einstellen und 10 Prozent Stellen abbauen. Bei Investitionen wollen die Unternehmen dagegen zulegen: Per Saldo steigen die Investitionspläne um 5 Zähler auf 20 Punkte an. Dies ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren. 30 Prozent der Betriebe wollen ihre Investitionsbudgets ausweiten, während 10 Prozent Abstriche planen. |
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