Altötting / Mühldorf am Inn – Mit einem sehr positiven Stimmungsbild gehen die Unternehmen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf in den Jahresendspurt.
Wie aus der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern hervorgeht, bezeichnen 61 Prozent der befragten Unternehmer ihre Lage als „gut“ und nur sechs Prozent als „schlecht“. „Im Saldo ist das eine klare Mehrheit von 55 Punkten – ein neuer Spitzenwert und deutlich besser als vor einem Jahr. Die Wirtschaft in unserer Region ist also bester Stimmung“, erklärt Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Regionalausschusses Altötting-Mühldorf.
Zuversichtlich fällt auch der Blick in die Zukunft aus. Knapp jedes vierte Unternehmen rechnet mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage, nur 12 Prozent mit einer Eintrübung. Es bleibt also ein positiver Saldo von 11 Punkten und somit eine leichte Zunahme im Vergleich zum Frühling. In Euphorie verfallen die Unternehmen jedoch nicht. Denn einige Risiken trüben das unternehmerische Handeln, allen voran die unsichere Wirtschaftspolitik. Knapp 60 Prozent sehen in den Rahmenbedingungen ein Geschäftsrisiko. „Zunehmende Bürokratie, eine noch teilweise lückenhafte Verkehrs-infrastruktur sowie politische Krisen wie in der Türkei, die Wahlen in den USA oder das Brexit-Votum verunsichern die Unternehmen“, ist Obermeier-Osl überzeugt.
Hinzu komme, laut IHK-Vizepräsidentin, der Dauerbrenner Fachkräftemangel. „Mehr als ein Fünftel der Unternehmer wollen ihre Personalstärke ausbauen. Ob sie die Fachkräfte auch finden, ist aber fraglich. Denn über die Hälfte der Betriebe in den Landkreisen sieht im leergefegten Arbeitsmarkt ein Risiko für die Geschäfts-entwicklung. Noch nie war dieser Wert höher“, so Obermeier-Osl. Neben anderen Faktoren könne dies auch ein Grund dafür sein, dass sich die Unternehmen weiter mit Investitionen zurückhalten.