Auf Spurensuche - Internationaler Museumstag im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn

„Spurensuche. Mut zur Verantwortung“ – unter diesem Motto beteiligte sich kürzlich das Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn mit verschiedenen Aktionen sowie einem Programm für Kinder am 40. Internationalen Museumstag. Interessierte begaben sich so auf einen abwechslungsreichen Streifzug durch die Geschichte. Einige Teilnehmer starteten bereits vormittags mit Flussmeister Robert Wimmer vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim und Dr. Susanne Abel per Rad zu den Spuren wasserbaulicher Maßnahmen zwischen Jettenbach und Mühldorf. Zeitgleich traf sich eine Gruppe historischer Kleinkrafträder zu einer gemeinsamen Rundfahrt ab dem Stadtwall, bevor sie am Nachmittag ihre Schmuckstücke im Innenhof des Haberkastens zur Besichtigung ausstellten.

Heinrich Baumert, Renate Maier und Dr. Johann Maier führten die Besucher durch die NS-Ausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung“ im Haberkasten.

Ausfahrt historischer Motorräder
Jörg Wurdack lud zur Spurensuche des Soldaten Georg Auer im Zweiten Weltkrieg ein. In der Sonderausstellung „Kirche im Krieg“ präsentierte Dr. Michael Stumpf den Gästen das Wirken des Militärgeistlichen Rupert Mayer SJ, während Hannes Roth die Besucher in der Sonderausstellung „Leben im Krieg“ auf den Spuren von Soldaten aus dem Landkreis Mühldorf im Ersten Weltkrieg begleitete.

Im Mitmach-Workshop „Wir-fragen - Museumsobjekte antworten“ bekamen Kinder und ihre Eltern von Museologin Diana Herrmann einen praktischen Einblick in die Inventarisierungsarbeit. Ein Vortrag über die Lebensader Inn und entsprechende Unterwasser-Bilder von Dr. Manfred Holzner vom Bezirksfischereiverein und Marie-Luise Sondermaier stieß ebenfalls auf großes Interesse.

Museumsführerin Veronika Müller führte die Besucher durch die Skulpturenabteilung und berichtete Interessantes zu den Künstlern und deren Spuren im Landkreis Mühldorf. Höhepunkt war der Kurz-Vortrag von Museumsleiterin Dr. Susanne Abel zum mittelalterlichen Daxenberger Altar mit dem Titel „Restaurierung oder Spurenbeseitigung?“ Zwischen den Vorträgen und Führungen im Geschichtszentrum und Museum Mühldorf begeisterten die Oldtimerfreunde mit ihrem Vortrag „Erforschung, Pflege und Wartung historischer Fahrzeuge“. Applaus gab es für eine Premiere: der „Adler Bj. 1908“, eine Rarität aus der Sammlung des Vereins, ließ sich nach einigen Kurbelversuchen an diesem Tag einmalig starten. Zum Abschluss genossen die Besucher das Kaffee- und Kuchenbuffet in der Werkstatt der Oldtimerfreunde. Der Tag endete mit inspirierenden Gesprächen über die geschichtliche Spurensuche im Landkreis Mühldorf. Die Initiatoren freuen sich über die gelungene Veranstaltung und den nächsten Internationalen Museumstag, der am Sonntag, 20. Mai 2018, stattfindet. Auskünfte unter Tel.: 08631-699-980, aktuelle Informationen: www.museum-muehldorf.de.
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