(Mühldorf, Töging am Inn, 22.3.2018) Vergangenen Montag, Mittwoch und heute, Donnerstag, fand die Erörterung des Projektes zur Erneuerung und Erweiterung des Kraftwerks Töging der bayerischen VERBUND Innkraftwerke im Landratsamt Mühldorf statt. Projektleiter Bernhard Gerauer zeigt sich grundsätzlich zufrieden: “Wir haben in den drei Tagen die Chance genutzt, wirklich alle Aspekte und Vorteile des Projektes, von der Stromerzeugung bis hin zu den ökologischen Auswirkungen und Begleitmaßnahmen, auf der Grundlage unsere Antragsunterlagen und den dazu verfassten Stellungnahmen von Fachbehörden und Anliegern zu erörtern. Es war ein sehr konstruktiver und ergebnisorientierter Dialog.“
Das Kraftwerk Töging mit dem Wehr Jettenbach und dem rund 20 km langen Innkanal wurde 1924 in Betrieb genommen. Zur langfristigen Sicherung des effizienten Weiterbetriebs des Kraftwerks haben sich die VERBUND Innkraftwerke für die Erneuerung der Anlage entschieden. Geplant ist, die Stromerzeugung von derzeit 565 Mio. Kilowattstunden um rund 120 Mio. Kilowattstunden zu steigern. Dazu sollen die bestehenden 14 Francis-Turbinen durch 3 neue Kaplan-Turbinen abgelöst werden. Zudem tragen eine Stauzielerhöhung im Ausmaß von 70 cm und die Erhöhung der Ausbauwassermenge um 70 m³/s zur besseren Wasserausnutzung bei.
Bernhard Gerauer über den nächsten Schritt: „Wir haben nun die Erörterung erfolgreich abgeschlossen. Es ist nun Aufgabe der Behörde, unseren Antrag, die Stellungnahmen und die Erkenntnisse der vergangenen Tage zu bewerten. Wir sind zuversichtlich, dass am Ende dieses Prozesses ein positiver Genehmigungsbescheid für die Umsetzung des Projektes stehen wird.“
Wasserkraft – bedeutende Energiequelle in Bayern
Die Wasserkraft besitzt in Bayern eine besondere Bedeutung für die sichere, saubere und leistbare Stromversorgung. Unter den erneuerbaren Energien ist die Wasserkraft mit einem Anteil von 34,4 % (2016) die leistungsfähigste Energieform in Bayern. Sie besitzt zudem einen Anteil von 14,9 % an der Bruttostromerzeugung in Bayern (2016). Im Bayerischen Energieprogramm ist vorgesehen, diesen Anteil auf 23 bis 25% zu steigern. Die Umsetzung des Projektes Töging bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Erreichung dieser Zielvorgabe.
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