739 Geschäftsideen – neun Teams, die zum Pitch Event in Leipzig eingeladen waren
Zufälliges Zusammentreffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
27.3.2019. Neun spannende Geschäftsideen präsentierten neun Schülerteams aus Hessen (Geisenheim, Bebra, Bad Arolsen), Bayern (Donauwörth, Mühldorf am Inn), Sachsen-Anhalt (Sangerhausen), Nordrhein-Westfalen (Dortmund) und Sachsen (Elterlein) heute der Jugend gründet“-Jury im Festsaal im Neuen Rathaus Leipzig. Stefanie Geisberger, Ramona Maier, Lukas Benninger, Stefanie Aigner und Michael Heckmann, Schülerinnen und Schüler der Berufsschule II in Mühldorf am Inn, wurden als Team KM Systec GmbH beim „Jugend gründet“ Pitch Event in Leipzig für die Präsentation ihrer Geschäftsidee mit Platz 4 ausgezeichnet.
Mit ihrer Geschäftsidee wollen sie Unfällen im Haushalt vorbeugen, indem es ein leichteres Erreichen der höher gelegenen Regale in Küchen ermöglichen will. Stefanie Geisberger, Ramona Maier, Lukas Benninger, Stefanie Aigner und Michael Heckmann entwickelten die Geschäftsidee „KitchenMotion“.
Das sind aus Schubladen in der Küche durch Fußdruck einfach herausfahrbare Tritthocker, die das Erreichen oberer Regalfächer gefahrlos ermöglichen. „Mit dem KitchenMotion wollen wir einfach ein praktisches und sicheres Arbeiten in der Küche ermöglichen“, erklärten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Pitch. Die Jury zeigte sich von der Präsentation insbesondere durch die mit Zahlen unterlegte Bedarfsanalyse und den überzeugende Prototyp, der beim Pitch vorgestellt wurde, beeindruckt.
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Platz 4:
KM Systec GmbH - Unfällen im Haushalt vorbeugen - aus Mühldorf am Inn
Stefanie Geisberger, Ramona Maier, Lukas Benninger, Stefanie Aigner und Michael Heckmann besuchen die Berufsschule 2 in Mühldorf am Inn.
Sie entwickelten die Geschäftsidee KitchenMotion (KiMo), aus Schubladen in der Küche durch Fußdruck einfach heraus fahrbare Tritthocker, der das Erreichen oberer Regalfächer gefahrlos ermöglicht.
Ihre Vision ist, dass durch den KitchenMotion Unfällen im Haushalt vorgebeugt und ein leichteres Erreichen der höher gelegenen Regale ermöglicht wird.
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Auch das zweite Team aus Mühldorf am Inn hat sich mit dem Thema Unfälle beschäftigt. Ihre Geschäftsidee „CrashCover“ ist eine mobile Sichtschutzwand gegen Schaulustige an Unfallorten, vor allem auf Autobahnen mit einem eigens konstruierten Befestigungssystem für ein standfestes Anbringen an der Mittelleitplanke. Damit wollen die Schülerinnen Viviane Niedermaier, Veronika Müller, Johanna Hörth und Anna Hergenreider Verkehrsteilnehmer davon abhalten, zu Schaulustigen zu werden und damit Unfälle zu verursachen, Rettungsmaßnahmen zu verhindern und Verkehrsopfer zu entwürdigen. „CrashCover GmbH – Wir geben Gaffern keine Chance!“, war das Motto der Schülerinnen. Sie erreichten mit ihrer Präsentation in Leipzig Platz 5. Die Jury lobte die Schülerinnen, dass sie „ein Riesenthema“ aufgegriffen und mit einer soliden Idee gelöst haben.
Während des Wettbewerbs betreut und auch nach Leipzig begleitet wurden die beiden Schülerteams von ihren Lehrerinnen Dagmar Steiner und Sandra Farrell.
„Wirtschaft muss man in Zusammenhängen denken, und das genau ist es, was Jugend gründet vermittelt“, erklärte „Jugend gründet“-Projektleiterin Franziska Metzbaur in ihrer Laudatio. Sie dankte dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Weitsicht, „Jugend gründet“ bereits im 16. Wettbewerbsjahr zu fördern und damit zu einem Zeitpunkt begonnen zu haben die Themen Gründung und Innovation in die Schulen zu bringen, als die meisten mit dem Begriff Start-up noch gar nichts anfangen konnten. |
Platz 5:
CrashCover GmbH - für die Würde von Verkehrsopfern - aus Mühldorf am Inn
Viviane Niedermaier, Veronika Müller, Johanna Hörth, Anna Hergenreider kommen von der Berufsschule II Mühldorf am Inn.
Ihre Geschäftsidee ist eine mobile Sichtschutzwand gegen Schaulustige an Unfallorten, vor allem auf Autobahnen mit einem eigens konstruierten Befestigungssystem für ein standfestes Anbringen an der Mittelleitplanke.
Sie haben die Vision, mit ihrem CrashCover Verkehrsteilnehmer davon abzuhalten, zu Schaulustigen zu werden und damit Unfälle zu verursachen, Rettungsmaßnahmen zu verhindern und Verkehrsopfer zu entwürdigen.
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Komplexe Problemlösungskompetenz, kritisches Hinterfragen des Status quo und Kreativität; diese drei seien Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches und glückliches Leben. „Mit der Erarbeitung eigener Geschäftsideen, der Übersetzung der Ideen in konkrete Handlungspläne und den Pitches haben die Teams gezeigt, dass sie diese Qualifikationen alle quasi schon gemeistert haben“, konstatierte Franziska Metzbaur.
Von den vorgestellten kreativen Ideen begeistert zeigte sich Holger Gasse, Stv. Vorsitzender des Arbeitskreises für Schule und Sport im Sächsischen Landtag, in seinem Grußwort. Er unterstützt „Jugend gründet“ seit mehreren Jahren „aus ganzem Herzen“, auch um mitzuhelfen, „in Deutschland ein gründerfreundliches Klima zu schaffen“.
Neben der Produktideen der beiden Mühldorfer Teams wurden Ideen für eine Apparatur für Motorradscheinwerfer vorgestellt, der auch bei Schräglage in gleichem Lichtkegel strahlt, ein Plug-in für Videospiele, das Sehbehinderten durch Audiosignale ein chancengleiches Spiel ermöglicht, Ohrenstöpsel, die Tinnitus von Patienten unterdrücken, ein Bauteil für Fahrzeugradkästen, das vor Eisbildung im Winter schützt, eine App zur einfachen, schnellen Berechnung von Flächen mit Rundum-Service, eine App für eine Dienstleistung zum Umbau von Schuhen zu SmartShoes und eine App für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
Außer dem Pitch Event in Leipzig gab es in der Vorwoche bereits ein Pitch Event in Berlin; der dritte und letzte Pitch Event wird am 11. April in Oberkochen stattfinden. Die Pitch Events sind die Belohnung für die Teams mit den besten von 739 Businessplänen, die im Wettbewerbsjahr 2018/2019 bei „Jugend gründet“ eingereicht wurden.
Bereits am Vortag des Pitch Events in Leipzig wurden die Schüler und die sie betreuenden Lehrkräfte zu einem spannenden Rahmenprogramm eingeladen. Sie erlebten den Spirit der Stadt Leipzig, besichtigten Leipzigs kreative und inspirierende Baumwollspinnerei, das SpinLab, erlebten die dortige Gründerszene und zur Überraschung aller Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der zeitgleich mit seiner Frau Elke Büdenbender zu Besuch in der Baumwollspinnerei war, wodurch sich die Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto mit dem ersten Mann des Staates ergab. Anschließend wurden die “Jugend gründet“-Teilnehmer zu einem Empfang der IHK Leipzig mit Gründergesprächen eingeladen. Mit dabei Cordula Hundrieser, Mitgründerin von MuseKind®, einem Unternehmen, das nachhaltige, faltbare Spielwelten für kreatives Spielen entwickelt und Michael Petrosjan, Gründer und CFO von FlyNexGmbH.
„Jugend gründet“ ist ein bundesweiter Online-Wettbewerb, seit 2003 gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. In der ersten Spielphase haben die Teilnehmer die Aufgabe, einen Businessplan für eine innovative Geschäftsidee zu entwickeln. In der zweiten Spielphase im zweiten Schulhalbjahr starten alle Teilnehmer in eine Startup-Simulation. Das Planspiel simuliert acht Geschäftsjahre, in denen es gilt, ein virtuelles Unternehmen mit möglichst nachhaltigen strategischen Entscheidungen durch die Höhen und Tiefen der Konjunktur zu führen. Die gesamtbesten Teams aus beiden Wettbewerbsphasen (Businessplan- und Planspielphase) werden Ende Juni zum Bundesfinale nach Stuttgart eingeladen. Auf das Siegerteam wartet eine geführte Reise ins Silicon Valley (USA).
Sponsoren und Förderer
„Jugend gründet“ wird von einer Reihe namhafter Förderer bei der Bekanntmachung des Wettbewerbs, bei den Preisen sowie bei den Events unterstützt. Hauptsponsor ist Porsche. Der Pitch-Event in Leipzig, der bereits im fünften Jahr in Folge in Leipzig stattfand, wurde von der Industrie- und Handelskammer Leipzig und der Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig unterstützt. |
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