Auszubildende des Landkreises Mühldorf a. Inn punkten mit Mehrweg-Lunchboxen für Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei bundesweitem Wettbewerb.
Die fünf Auszubildenden des Landkreises Mühldorf a. Inn, Andreas Bichler, Stefan Hartl, Christiane Sengmüller, Viktoria Fuchs und Lukas Schanzer, gehören mit ihrem Projekt „KlimAzubi – Mehrweg-Lunchboxen für das Landratsamt Mühldorf a. Inn“ zu den Gewinnern des Wettbewerbs um das beste „Kommunale Klima- und Energiescout-Projekt“. Dafür erhält der Landkreis ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, das wieder in Klimaschutzmaßnahmen investiert wird. Mit dem von den Azubis entwickelten Projekt „KlimAzubi – Mehrweg-Lunchboxen für das Landratsamt Mühldorf a. Inn“ soll der Plastik- und Verpackungsmüll von To-go-Verpackungen in der Mittagspause durch die Einführung von Mehrweg-Lunchboxen reduziert werden.
Der Wettbewerb ist Teil des Projekts „Kommunale Klima- und Energiescouts“, das das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) mit Förderung aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums in den Jahren 2018 und 2019 bundesweit durchführt. Ziel ist es, motivierte Auszubildende in Kommunalverwaltungen zu eigenen Klimaschutz-Aktivitäten zu befähigen, um so den Klimaschutzgedanken in die unterschiedlichen Ressorts ihrer Verwaltung zu tragen.
In einem der bundesweit vier angebotenen Workshops erhielten zwei Auszubildende des Landkreises Mühldorf a. Inn durch Mitarbeiter des Difu eine intensive Einführung in Klimaschutz- und Energiethemen sowie damit verbundene Handlungsmöglichkeiten in den Kommunen. Anschließend wurden in vier Gruppen von allen Auszubildenden des Landkreises Projektideen erarbeitet. Zwei Projekte wurden schließlich bei dem bundesweiten Wettbewerb eingereicht, davon auch die Idee, Mehrweg-Lunchboxen für das Landratsamt zu konzipieren.
Bei der konkreten Erarbeitung und Umsetzung des Projekts stand der Klimaschutzmanager des Landkreises Mühldorf a. Inn, Christoph Mayerhofer, den Auszubildenden als Mentor zur Seite. |
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Der (Mehr-)Weg ist das Ziel
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Reduzierung des Verpackungsmülls, der durch To-go-Verpackungen in der Mittagspause entsteht. Ziel ist es, diese Verpackungen durch Mehrweg-Lunchboxen zu ersetzen und somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneinsparung bzw. Müllvermeidung zu leisten. Auf Basis einer Umfrage unter den Kolleginnen und Kollegen konnten die „Energiescouts“ den Bedarf an Mehrwegbehältnissen und das mögliche Einsparpotenzial ermitteln. Zugleich wurde die Belegschaft so in das Projekt eingebunden und für das Thema sensibilisiert. Nach Gesprächen mit Gastronomen und unter Berücksichtigung von Hygienevorschriften bestellten die Azubis Mehrweg-Lunchboxen zur Probe und entwickelten einen Slogan sowie ein Logo. Eine erste Hochrechnung über ein Jahr ergab, dass künftig etwa 9.500 Einweg-Behälter durch den Einsatz der Mehrweg-Lunchboxen eingespart werden könnten.
Alle 51 Azubi-Projekte, die im Rahmen des Vorhabens „Kommunale Klima- und Energiescouts“ entwickelt wurden, nahmen an dem Wettbewerb teil. Die insgesamt drei gleichwertigen Gewinnerprojekte ermittelte das Difu in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium. Neben dem Landkreis Mühldorf a. Inn gehören die Stadt Ennepetal und der Rems-Murr-Kreis zu den Siegern. Auf der „12. Kommunalen Klimakonferenz“ am 6. November 2019 in Berlin erhalten die Auszubildenden die offizielle Auszeichnung durch das Bundesumweltministerium. Darüber hinaus veröffentlicht das Difu die Beiträge aller Teilnehmenden in einer Publikation, um die hohe Qualität der eingereichten „Scout-Projekte“ zu würdigen und andere Kommunen anhand der guten Beispiele zur Nachahmung anzuregen.
Weitere Informationen zum Difu-Vorhaben finden Sie unter: https://difu.de/projekte/2018/kommunale-klima-und-energiescouts.html |
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