Die gute Stimmung auf dem Mühldorfer Volksfest und der rege Besucherandrang setzen sich auch in diesem Jahr fort. Leider finden sich neben den friedlich gestimmten Besuchern auch Personen, die ein falsches Verständnis vom Feiern besitzen. Weniger das Volksfestgelände, als vielmehr der Umgriff und die An- und Abmarschwege stehen hierbei im Fokus.
Am 30.08.2019, gegen 23.30 Uhr, geriet ein 19-jähriger mit einem 22-jährigen nach einer Rempelei auf der Altöttinger Straße in Streit, woraufhin der 19-jährige seinem Gegenüber mit einer Flasche ins Gesicht schlug, so dass diese zerbrach. Im weiteren Verlauf griff ein 24-jähriger ein und es kam zu wechselseitigen Körperverletzungen. Bei allen dreien wurden aufgrund der jeweiligen Alkoholisierung Blutentnahmen angeordnet.
Am 31.08.2019, gegen 22.00 Uhr, waren mehrere Personen an der Kreuzung Brückenstraße / Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße / Altöttinger Straße an einer Schlägerei beteiligt. Die beiden Haupttäter, ein 18-jähriger Eggenfeldener und ein 18-jähriger aus dem Landkreis Erding, konnten noch in unmittelbarer Nähe von Polizeibeamten der Volksfestwache der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn festgenommen werden. Zeugenberichten zufolge hatten diese offenbar grundlos Volksfestbesucher „angepöbelt“. Der Eggenfeldender schlug in der Folge einen 17-jährigen Altöttinger nieder, der aufgrund der erlittenen Verletzungen ins Krankenhaus Mühldorf verbracht werden musste. Zudem biss der Eggenfeldener einer Begleitperson des Niedergeschlagenen stark in den Arm, zudem lt. Zeugenaussagen einer weiteren, noch unbekannten Person. Die sofort vor Ort anwesenden Beamten der Volksfestwache konnten trotz des Tumultes und eines Fluchtversuches die beiden Tatverdächtigen identifizieren und festnehmen. Der deutlich alkoholisierte Eggenfeldener wehrte sich so stark, dass sogar Pfefferspray eingesetzt werden musste. Aufgrund der massiven Aggressivität wurde der Eggenfeldener in Gewahrsam genommen.
Durch eine nachträgliche Anzeigeerstattung wurde bekannt, dass am 01.09.2019, gegen 01.00 Uhr, eine Schlägerei zwischen mehreren Personen in der Nähe des Busparkplatzes stattgefunden haben soll. Hierbei wären mehrere Aggressoren aufgrund einer Vorgeschichte auf einen 19-jährigen Altöttinger zugegangen. Zudem soll es auch zu einer Bedrohung mit einem Messer gekommen sein, um Begleiter des Altöttingers abzuhalten, diesem zu helfen.
„Das Sicherheitskonzept auf dem Gelände des Volksfestes in Mühldorf am Inn selbst geht auf. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den beauftragten Sicherheitsdiensten kann ich aus polizeilicher Sicht als vorbildlich bezeichnen. Sorge bereitet mir das aggressive Gebaren rund um das Volksfest. Offenbar legen es einzelne Personen und Kleingruppen darauf an, insbesondere Heimreisende bewusst zu provozieren um Situationen eskalieren zu lassen, wie auch der bereits berichtete Vorfall vor dem Burger King in der Nacht von Freitag auf Samstag zeigt. Wir werden dies nicht akzeptieren und mit einer niedrigen Einschreitschwelle reagieren. Aggressoren haben nicht nur auf dem Volksfest selbst, sondern auch rund um das Volksfest keinen Platz. Neben der justiziellen Betrachtung werden Seite an Seite mit der Stadt Mühldorf am Inn gegen erkannte Aggressoren mehrjährige und weitläufige Betretungs- bzw. Näherungsverbote umgesetzt, sodass alleine das Antreffen bekannter Aggressoren in einer Gewahrsamnahme bis zum Volksfestende münden kann.“, so Dieter Hausberger, Leiter der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn. |
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