Altötting. Ab Ende des Jahres 2024 sollen in Südostbayern Züge mit Wasserstoffantrieb fahren. Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) beauftragt, im Vergabeverfahren für den „Linienstern Mühldorf“ Wasserstoff als Antriebstechnik zu berücksichtigen. Reichhart: „In Bayern sollen bald erste Wasserstoffzüge unterwegs sein. Wir wollen den Einsatz von Dieselzügen sukzessive reduzieren und auf Dauer sogar ganz durch innovative Antriebsarten ersetzen.“
Die örtlichen Landtagsabgeordneten Martin Huber (Altötting) und Marcel Huber (Mühldorf) begrüßen diesen Schritt sehr. Beide machen sich schon lange für die Wasserstofftechnologie stark: „Gerade wenn es darum geht, klimafreundliche Mobilität zu gestalten, hat Wasserstoff eine Schlüsselrolle.“ Jetzt gelte es, diese Initiativen schwungvoll weiter zu betreiben und auch beim Schwerlastverkehr die Umstellung auf Wasserstoff zu beschleunigen sowie das Netz von Wasserstoff-Tankstellen auch in der Region weiter auszubauen.
Das bayerische Chemiedreieck ist aus Sicht der beiden Abgeordneten besonders für den Einsatz von Wasserstoffzügen geeignet: „Bei der Chemieindustrie im Chemiedreieck fällt der sogenannte ‚braune Wasserstoff‘ als Nebenprodukt an. Diesen könnten wir kostensparend und ohne Effizienzverluste für die Züge einsetzen“, so die beiden MdLs. Daher müsse hier vor Ort auch der Aufbau von Wasserstoff-Tankmöglichkeiten forciert werden.
„Nun muss geklärt werden, wo in der Region der erstmalige Einsatz von Wasserstoffzügen erfolgen soll. Grundsätzlich kommen die Strecken Mühldorf – Burghausen, Mühldorf – Passau und Mühldorf – Traunstein in Frage“, erläutert Verkehrsminister Reichhart. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 startet das Vergabeverfahren, dann können sich Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecken im Linienstern Mühldorf bewerben. Die Züge sollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 fahren.
In Zukunft will Verkehrsminister Reichhart bei jeder turnusmäßig anstehenden Neuvergabe von Verkehrsleistungen in bisherigen Dieselnetzen den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge mit innovativem Antrieb prüfen lassen. |
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