Junge Union Mühldorf lehnt Tempolimit an A94 ab - Falsches Signal für die neue Lebensader

Landkreis Mühldorf – Mit Unverständnis reagierte der Kreisverband der Junge Union Mühldorf auf die jüngste Ankündigung, dass ab 1. Februar 2020 ein (oder mehrere) Tempolimit auf der A94 gelten soll, anscheinend ohne dass die konkrete Wirksamkeit von den Fachleuten abschließend überprüft wurde. Dazu der Kreisvorsitzende Thomas Perzl: „Die Freude vor wenigen Wochen war groß, als wir den letzten Abschnitt der A94 einweihen konnten. Der Landkreise ist damit endlich erschlossen - jetzt diese äußerst wichtige Wirtschafts- und Lebensader wieder zu beschränken halte ich für das falsche Signal! Es ist auch unklar, ob es überhaupt einen Erfolg bringt. Langfristig helfen nur echte Lärmschutzmaßnahmen!“

Die JU Vertreter der Städte Mühldorf und Waldkraiburg, Sophie Sontag-Loymayer, Stephanie Pollmann und Marvin Maretschek haben die Tempolimit-Meldung für ihre Heimatstädte ebenfalls negativ bewertet. „Für den Industriestandort Waldkraiburg ist die A94 von herausragender Bedeutung, dafür ha-ben wir viel zu viele Jahre kämpfen müssen. Jetzt diese Verbindung schlechtzureden und zu beschränken ist kurzsichtig!“ Sophie Sontag-Lohmayer ist überzeugt: „der weit überwiegende Teil der Landkreisbevölkerung ist froh über die Fertigstellung der A94. Die Zeitersparnis von und nach München ist für uns in Mühldorf enorm.“ Dem stimmt auch der Waldkraiburger JU Ortsvorsitzende Maretschek zu: „gerade die Pendler haben mit der Zeitersparnis eine zusätzliche Lebensqualität gewonnen. Das wird jetzt wieder ein Stück weit eingeschränkt.“

Abschließend versichert die Junge Union, dass sie ähnlich wie dies Landratskandidat Max Heimerl betonte, ebenfalls so intensiv für Verbesserungen beim Lärmschutz kämpfen möchte, wie man dies auch für den Bau der #A94 getan hat. „Zeitnah nach der Eröffnung habe auch ich mich mit Betroffenen an der A94 getroffen, die Lärmbelastung war deutlich wahrzunehmen. Auch meine Eigenwahrnehmung sagt mir, dass sich der Fahrbahnbelag im Auto deutlich lauter präsentiert. Dem muss dringend auf den Grund gegangen werden. Für das nötige weitere Vorgehen plädiere ich jetzt aber die Messungen unter Volllast abzuwarten und dann den Bürgerinnen und Bürgern an der Autobahn schnell zu helfen“ so Perzl und betont abschließend: „Das langfristige Ziel muss eine A94 ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber mit wirkungsvollen Lärmschutz sein. Temporäre Tempolimits dürfen also keinesfalls zur Dauerlösung werden.“
Zuletzt geändert am:
09.01.2020
um 14:47 Uhr
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