(Siegsdorf, 04.03.2020). Bei ihrer Veranstaltung „Infrastruktur für die Wirtschaft in Oberbayern“ hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf die Bedeutung einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Infrastruktur für die Attraktivität des Standorts hingewiesen. Zudem wurde ein Papier mit zentralen Infrastrukturfeldern vorgestellt. Stefan Neumann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe München-Oberbayern, stellte fest: „Die Infrastruktur in Oberbayern hat wertvolle Stärken, die allerdings regelmäßig zu überprüfen, teilweise zu verbessern und auszubauen sind, um die Wettbewerbsfähigkeit des Regierungsbezirks zu sichern.“
In Oberbayern haben überdurchschnittlich viele Haushalte Zugang zu schnellem Internet. „Bei der digitalen Infrastruktur sind wir insgesamt auf einem guten Weg. Aber in manchen Regionen gibt es weiterhin eine unzureichende Mobilfunkversorgung, insbesondere im Süden und Osten des Regierungsbezirks. Wir fordern, dass leistungsfähiger Mobilfunk bis 2021 flächendeckend zur Verfügung steht und Schulen, Krankenhäuser und Gewerbegebiete Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Bis 2023 muss der Ausbau von 5G, vor allem auf den Verkehrswegen, weit fortgeschritten sein. Die Chancen des Mastenförderprogramms müssen genutzt werden“, so Neumann.
Um eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen, sieht die vbw es als unerlässlich an, Netzausbaumaßnahmen zügig zu realisieren und die dezentrale Energieerzeugung auszubauen. „Notwendig ist für Oberbayern zudem eine Geothermie-Offensive. Außerdem ist die Wiederinbetriebnahme von stillgelegten kommunalen Wasserkraftanlagen zu prüfen“, kommentiert Neumann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der oberbayerischen Mobilitätsinfrastruktur. Neumann: „Prioritär sind der sechs- bzw. achtstreifige Ausbau der A8 bis zur Grenze nach Österreich sowie der A92 zwischen Feldmoching und dem Flughafen München. Wir brauchen zudem den Schienenausbau der Strecke München-Rosenheim-Kiefersfelden mit Sicherstellung des Zulaufs zum Brennerbasistunnel.“
Die vbw fordert für Oberbayern im Bildungsbereich, die allgemeinbildenden Schulen zu stärken, etwa indem die Schüler an Gymnasien begabungsgerecht und differenziert gefördert werden. Neumann: „Für alle Schularten gilt zudem, eine bedarfsgerechte Anbindung des ÖPNV an die Schulstandorte sicherzustellen.“ Im Hochschulbereich fordert die vbw unter anderem den Neubau des Technologieparks in Rosenheim und die Gründung des Zentrums für biobasierte Materialien in Waldkraiburg. Außerdem hob Neumann den „Campus Berufliche Bildung Chiemgau“ als Leuchtturmprojekt des Landkreises Traunstein in Sachen Innovation und Digitalisierung hervor.
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Zuletzt geändert am:
05.03.2020
um 12:16 Uhr
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