Wirtschaftsjunioren Bayern: Soziale Kontakte mit geringem Risiko für Wirtschaft runterfahren

Die Wirtschaftsjunioren Bayern begrüßen es, jetzt frühzeitig entschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der steigenden Corona-Zahlen zu ergreifen, bevor die Lage außer Kontrolle gerät. Je früher und konsequenter die Kontakte eingeschränkt werden, desto kürzer können diese Beschränkungen andauern.

Gleichzeitig ist die junge Wirtschaft besorgt über die Auswirkungen der aktuell geplan-ten Bestimmungen auf die Wirtschaft. „Oberstes Ziel muss sein, das wirtschaftliche Leben so weit wie möglich zu erhalten“, so Denise Schurzmann, Landesvorsitzende der WJ Bay-ern. Hierzu gehört, Schul- und Kitaschließungen nur als Ultima Ratio in Erwägung zu ziehen. Sollten diese dennoch erforderlich sein, muss eine sehr großzügige Notfallbetreuung ge-währt werden. “Auch internationale Lieferketten dürfen in der aktuellen Situation nicht abrei-ßen. Grenzschließungen wie im Frühjahr darf es daher nicht mehr geben“, fordert Schurz-mann. Diese hätten fatale Auswirkungen im Bereich der Industrie und den Dienstleistungen und würden den gerade erst einsetzenden Aufschwung abwürgen.

Da nachweislich ein Großteil der Infektionscluster bei privaten Treffen, Feiern und Veranstal-tungen in geschlossenen Räumen entstehen, muss die Zahl der persönlichen Kontakte deut-lich runtergefahren werden. Es sollte darauf hingewirkt werden, dass sich verbleibende so-ziale Kontakte in einem geregelten Raum abspielen, in dem die Einhaltung eines Hygiene-konzepts überprüft und der Abstand eingehalten werden kann. Die beschlossene Schließung der Gastronomie sehen die Wirtschaftsjunioren vor diesem Hintergrund kritisch. Ausdrücklich begrüßt wird die Nothilfe in Höhe von 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats für von der temporären Schließung betroffene Unternehmen, um deren wirtschaftliches Überle-ben zu sichern. Dazu müssen die Regelungen für die Förderungen transparent und nach-vollziehbar sein. „Alle Unterstützungsleistungen, die nun gewährt werden, belasten den Staatshaushalt und müssen von zukünftigen Generationen zurückgezahlt werden“, gibt Denise Schurzmann zu bedenken, „daher brauchen wir Konzepte, wie wir den Kreis der Un-ternehmen, die schließen müssen, so gering wie möglich halten“.

Alle nun getroffenen Maßnahmen bedürfen aber auch einer klaren Exit-Strategie. Die Be-schränkungen dürfen nur so lange in Kraft bleiben, wie es absolut erforderlich ist. Die kom-menden Wochen müssten zudem von der Politik dafür genutzt werden eine Strategie zu entwickeln, wie ein Runterfahren der Wirtschaft in der Zukunft durch Präventionskonzepte vermieden werden kann.
Zuletzt geändert am:
29.10.2020
um 15:06 Uhr
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