Volleyball: TSV Mühldorf findet zurück in die Formkurve - Immerhin ein Punktgewinn bei der Revanche gegen Gotha

[TSV] Mühldorf - Ein klares 0:3 gegen den TV/DJK Hammelburg und am Tag darauf ein nervenzerreißendes Spiel gegen die Blue Volleys aus Gotha, das die Zweitligisten aus Mühldorf mit 2:3 verloren haben: Immerhin einen Punkt nahmen die Aufsteiger des TSV Mühldorf am zurückliegenden Wochenende aus den Auswärtsspielen mit nach Hause.

Das war so nicht abzusehen bei der Vorstellung am Samstagabend gegen Hammelburg. Gegen die Nordbayern kamen die Jungs vom Inn trotz engagierter Gegenwehr nicht über ein 0:3 hinaus. Zum dritten Mal in Folge blieben die Mannen um Trainer Michi Mayer ohne Satzgewinn. Beim 15:25, 25:27 und 22:25 machte aber auch Schieri Erik Winter keine gute Figur.

Es ist der dritte Satz. Mühldorf spielt auf Augenhöhe mit Hammelburg, als die wohl umstrittendste Entscheidung des Schiedsrichtergespanns fällt. Bei einer 22:20-Führung der Gastgeber aus Hammelburg, werten die beiden Schiederichter einen Ball der Gastgeber aus Nordbayern, der klar im Aus war, für Hammelburg. Anstatt 22:21 steht es plötzlich 20:23. Danach geht Trainer Michi Mayer ein großes Risiko ein, als er Neuzugang und 2-Meter-Mann Luis Großmann ins Spiel bringt, um den Block zu verstärken.

Der aber war bei seinem Bundesliga-Debüt mit der Situation überfordert, nimmt erst schwach an und pritscht dann den Agriff an der Antenne vorbei ins Feld. Den ersten Matchball wehren die Mühldorfer noch ab, den zweiten - ein risikoreicher Aufschlag von Tobias Besenböck landet im Aus. Spiel, Satz uns Sieg Hammelburg.
Alex Brandstetter war in überragender Verfassung. Der Zuspieler schlug hammerhart auf und überlistete einige Malemit seinen Zuspielertricks die gegnerische Abwehr. Foto: Bartsch
Alex Brandstetter war in überragender Verfassung. Der Zuspieler schlug hammerhart auf und überlistete einige Malemit seinen Zuspielertricks die gegnerische Abwehr. Foto: Bartsch
Der verschlagene Aufschlag von Besenböck passte eigentlich so gar nicht ins Leistungsbild des Neuzugangs aus Dachau. Der 18-Jährige bis bis dato nämlich eine überragende Partie gespielt und überzeugte auch tags darauf gegen Gotha auf der ganzen Linie. Trainer Michi Mayer hatte den sprunggewaltigen Angreifer als Diagonalspieler gebracht und Fabian Bartsch stattdessen neben Kapitän Tom Brandstetter als Außenangreifer gebracht. Und Besenböck enttäuschte die Erwartungen nicht, etliche direkte Punkte gingen auf sein Konto gegen die abwehrstarken Hammelburger. Insgesamt zählte der Mühldorfer Coach 20 Aufschlagfehler auf Seiten der Mühldorfer. "Und damit kann man kein Spiel gewinnen", so die nüchterne Bilanz des Mühldorfer Trainers.

Den Mühldorfern blieb nicht viel Zeit, um dei Wunden zu lecken. Schon am Sonntag ging die Reise weiter, von Nordbayern nach Thüringen zu den Blue Volleys nach Gotha, wo die Mühldorf nach der herben 0:3-Niederlage der Vorwoche etwas gut zu machen hatten. Und sie machten einiges gut: Zwar verloren die Mühldorfer mit 2:3 (18:25, 25:19, 25:20, 21:25,9:15), doch sie boten eine Partie auf Augenhöhe, schlugen brachial auf und forderten Gotha bis zuletzt. Bester Mann auf dem Spielfeld: Alexander Brandstetter, der nicht nur mit hammerharten Aufschlägen die Gothaer unter Druk gesetzt hat, sondern auch mit frechen Zuspielertricks ein ums andere Mal Gothas Feldabwehr überlistete. Zurecht durfte sich Brandstetter am Wochenende als MVP feiern lassen.

Nach 18 absolvierten Spielen von insgesamt 28 hat Mühldorf einen passablen 7. Platz inne, es sei zwar nach den Worten von Mayer aussichtslosen bei der Qualität von Karlsruhe, Grafing, Mimmenhausen weiter nach vorne zu kommen. Doch sein Fokus richtet sich ohnehin auf die Verfolger. "Die müssen wir weiterhin auf Distanz halten", so Mayer, der natürlich weiß, dass die nächsten Wochen eine Herausforderung werden. Routinier Zied Chalghmi fällt wohl zwei Wochen aus, Mittelblocker Jonathan Helm ebenso. Und zuletzt war auch an einen Einsatz von Hauke Ferch nicht zu denken, der zwar bei den Spieltagen mit am Start war, sich aber im Training am Donnerstag eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte und am Wochenende passen musste.

Zu Hause geht es am kommendenSamstag um 19 Uhr gegen die L. E. Volleys aus Leipzig. Die haben 27 Punkte auf dem Konto und sind der direkte Verfolger der Mühldorfer, die sich mit 29 Zählern Platz in der vorderen Hälfte der 2. Bundesliga behaupten.
Zuletzt geändert am:
23.02.2021
um 09:27 Uhr
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