Im Landkreis Mühldorf liegen damit insgesamt 4.694 bestätigte Fälle vor. Bislang wurden insgesamt 68 Fälle der britischen Virus-Mutation im Screening-Test nachgewiesen, darüber hinaus gibt es 4 Verdachtsfälle auf die südafrikanische Variante. 4.376 Personen sind insgesamt wieder genesen. Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf a. Inn 191 aktive Fälle. Die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, beträgt 127. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut RKI (Stand: 05. März 2021, 03:10 Uhr) bei 106,2.
Ursächlich für das aktuelle Infektionsgeschehen ist laut dem Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Benedikt Steingruber, nicht ein einzelnes Ausbruchsgeschehen, sondern vielmehr mehrere kleinere Infektionsgeschehen, unter anderem auch in Betrieben, die sich aufsummieren. In der Woche vom 26. Februar bis 4. März lag die Zahl der Ansteckungen am Arbeitsplatz bei 24 Prozent im Vergleich zu 9 Prozent in der Vorwoche. Der Anteil der Infektionen in den Alten- und Pflegeheimen ist mit nur 6 Prozent im Vergleich zu der Vorwoche (14 Prozent) deutlich zurückgegangen, auch dank der Impfungen.
Mit Stand 05.03.2021 sind insgesamt 8.317 Personen mindestens einmal geimpft, davon 2.902 in den Alten- und Pflegeheimen und 5.415 im Impfzentrum. 4.103 Personen haben bereits die 2. und damit abschließende Impfung erhalten. Mitte Februar wurden die Impfungen in allen 18 Seniorenheimen im Landkreis abgeschlossen. Letzte Woche sind die ersten Impfungen mit AstraZeneca erfolgreich gestartet. Bis zum Wochenende sind alle rund 1.900 gelieferten Dosen verimpft“, freut sich Landrat Heimerl über die hohe Akzeptanz unter den Landkreisbewohnern.
„Die überdurchschnittlich hohe Inzidenz in unserem Landkreis liegt auch an Anzahl und Art der Einrichtungen und Betriebe vor Ort, in denen wir in der Vergangenheit auch einzelne Ausbrüche zu verzeichnen hatten“, so Landrat Heimerl. Dazu gehört die vergleichsweise hohe Zahl an 18 Seniorenheimen und 9 Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, die 2 großen Schlachtbetriebe sowie auch mehrere Unterkünfte für Geflüchtete.“ Allerdings sei unabhängig von einzelnen lokalen Infektionsherden der Anteil der Menschen, die sich im privaten Umfeld anstecken, mit mehr als 50 Prozent im Landkreis sowohl kurz- als auch längerfristig gesehen auf gleichbleibend hohem Niveau. Auch das RKI konstatiert in seinem jüngsten Bericht, dass bundesweit Ausbrüche vor allem im Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen, dem beruflichen Umfeld und auch privaten Haushalten stehen sowie eine diffuse Ausbreitung, ohne dass Infektionsketten, also die Quelle, eindeutig nachvollziehbar wäre.
„Zur Überwindung der Pandemie und auf dem Weg zurück zur Normalität ist es wichtig, dass die schleppend angelaufene Impfkampagne Fahrt aufnimmt und alle verfügbaren Impfstoffe so schnell wie möglich verimpft werden können. Aber genauso wichtig ist es, dass wir alle selbst Verantwortung übernehmen und uns auch vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl an hochansteckenden Mutationen an die geltenden Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen weiter konsequent halten.“ |
|
|
|
Zuletzt geändert am:
05.03.2021
um 20:00 Uhr
|
|
|
|
|
|
|