Volleyball 2. Bundesliga - Keine Punkte beim Verfolger aus Freiburg - TSV Mühldorf mit bislang schlechtester Saisonleistung

[TSV Mühldorf] Mühldorf - Das war nichts. Unverrichteter Dinge fuhren die Zweitliga-Volleyballer am Wochenende wieder von Freiburg nach Hause, nachdem sie ein klares 0:3 beim FT 1844 Freiburg eingeschent bekommen haben. Beim 21:25, 15:25 und 23:25 waren die Mannen um Trainer Michi Mayer chancenlos. Freiburg hingegen spielte fast fehlerfrei und freute sich schließlich zurecht über die volle Punkteausbeute.

„Kein Trainingsrhythmus, kein Rhythmus in den Aufschlägen. Und wenn der Aufschlag nicht kommt, hat Mühldorf ein Problem!“ Trainer Michi Mayer warnicht zufrieden nach dem Spiel. Er macht die Corona-Pause dafür verantwortlich, dass die TSV-Volleyballer mit leeren die Heimreise von ihrem letzten Auswärtsspiel antreten mussten.

Es gab nur zwei Momente, die kurzzeitig Hoffnung aufkeimen ließen, dass die Mühldorfer doch noch die Wende schaffen konnten. Beide Mannschaften hatten ausgeglichen begonnen. Doch gingen beide Mannschaften ein hohes Risiko bei den Aufschlägen ein, entsprechend hoch war die Fehlerquote, besonders bei den Mühldorfern.
Nur selten kam die Wucht derMühldorfer gegen den Block der Freiburger zur Geltung, wie auf dem Bild der Angriff von Fabian Bartsch. © Fabian Bartsch

Nur selten kam die Wucht derMühldorfer gegen den Block der Freiburger zur Geltung, wie auf dem Bild der Angriff von Fabian Bartsch. © Fabian Bartsch
Und so kam es, dass Freiburg plötzlich mit 20:15 vorne lag. Lediglich Fabian Bartsch schaffte es, mit seinem harten Service, die Mühldorfer wieder zurück ins Spiel zu bringen (20:20). Doch der TSV ließ die letzte Konsequenz vermissen und nachdem Freiburg mit Mateusz Lysikowski die Annahme verstärkt hatte und Paul Botho stark über Diagonal angriff, war es mit dem Aufbäumen dann auch wieder vorbei. Mit 25:21 sicherte sich Freiburg Satz eins.

Es dauerte, bis sich Mühldorf von diesem Schock erholen sollte. Freiburg nutzte die Schwäche der Mühldorfer, um sich auf 10:6 abzusetzen, baute den Vorsprung aus (17:9) aus. Trainer Mayer wollte mit Zwei-Meter-Mann Luis Großmann für Flo Gschwendtner über die Mitte dagegenhalten, Tim Aust sollte es für Zuspieler Alex Brandstetter richten und Hauke Ferch anstelle von Tom Brandstetter angreifen. Doch Freiburg reichte eine gute Annahme und Abwehr, ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen (25:15).

Im dritten Satz versuchte es Mayer wieder mit der Stammformation, das heißt beide Brandstetters wieder rein und auch Flo Gschwendtner. Es lief besser. Mühldorf erspielte sich eine 8:4-Führung. Freiburg stemmte sich dagegen und wandelte einen 13:15-Rückstand in eine 17:15-Führung um, nachdem Fredrik Frisch dreimal hintereinander serviert hatte und Mühldorfs sämtliche Angriffsbemühungen entweder im Block oder im Aus landeten. Der TSV schaffte auch wieder den Anschluss (22:22). Letztlich blieben die Mühldorfer in der entscheidenden Phase am Netz aber zu harmlos und in der Abwehr zu schwach, Freiburg gewann Satz drei mit 25:23 und damit auch das Spiel klar mit 3:0. Immerhin einer konnte sich freuen: Tobi Besenböck wurde auf Mühldorfer Seite als bester Spieler ausgezeichnet.

Mayer machte nach der Partie keinen Hehl daraus, dass die Anfangseuphorie weg ist, nachdem Mühldorf als Aufsteiger von einem überraschenden Sieg zum nächsten geeilt war. Doch auch dieser Überraschungseffekt ist weg. „Und wenn Mühldorf nicht geschlossen 105 Prozent der Leistung beringt, sondern nur 90 – dann tun wir uns halt in der Liga schwer.“ Die Saison dauere nun schon sehr lang, die Spieler wirken müde. Doch der Klassenerhalt ist gesichert, es gelte jetzt nach vorne zu schauen, meint Trainer Mayer. Sechs Spieltage stehen noch an, alles Heimspiele, die es aber in sich haben. Am Wochenende ist es der Tabellenzweite aus Karlsruhe, der in die Mittelschulturnhalle nach Mühldorf kommt. 19 Siege stehen auf der Habenseite der Badener, die bereits das Hinspiel klar mit 3:1 gewonnen hatten. Das Spiel vor Geisterkulisse beginnt um 16 Uhr und wird auf live.muehldorf-tv.de übertragen.
Zuletzt geändert am:
31.03.2021
um 14:15 Uhr
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