Exportgeschäfte helfen bei Erholung der Wirtschaft im Landkreis
Umsätze von über 900 Millionen Euro im Ausland erzielt / Aufruf zu Bayerischem Exportpreis

Mühldorf – Bei der Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise spielt das Exportgeschäft eine wichtige Rolle. Nachdem im vergangenen Jahr die Exportquote der im Landkreis Mühldorf ansässigen Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern gesunken ist, rechnet die IHK für München und Oberbayern für dieses Jahr mit steigenden Auslandsumsätzen in der Region und verweist auf den bayernweiten Trend im laufenden Jahr. Die Industriebetriebe im Freistaat erreichen mit Auslandsumsätzen in Höhe von 82,9 Milliarden Euro eine Rekord-Exportquote von 57,1 Prozent.

Im Landkreis Mühldorf lag die Exportquote vor der Corona-Krise im Jahr 2019 bei 41,3 Prozent, im vergangenen Jahr betrug sie 37,9 Prozent. Insgesamt erzielten die 52 statistisch erfassten Industriebetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern im Landkreis im Jahr 2020 Auslandsumsätze im Wert von rund 945 Millionen Euro. Die Exportquote gibt den Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz an. Wichtigste Exportmärkte für die bayerische Wirtschaft sind die USA, China und Österreich.

Insgesamt bleiben auch 2021 bislang die EU-Länder mit einem Anteil von rund 53 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund zehn Prozent der Exporte.

Exportschlager der bayerischen Wirtschaft sind Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.

„Gerade nach monatelangem Dauer-Lockdown und schweren Einbußen in vielen Bereichen, hilft das Exportgeschäft der hiesigen Industriebetriebe in der aktuellen Erholungsphase der heimischen Wirtschaft als Schrittmacher und Antreiber. Die weltweite Nachfrage zieht stark an und hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Krise“, sagt Ingrid Obermeier-Osl, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf und Vizepräsidentin der IHK. Gleichzeitig sei die Exportwirtschaft im Landkreis langfristig auf Standortbedingungen angewiesen, die international wettbewerbsfähig sind.

„Wirtschaftspolitische Experimente mit der Energieversorgung und den Energiepreisen, die EU-Pläne für verschärfte Finanzierungsbedingungen für Investitionen unter der Überschrift ‚Sustainable Finance‘ und bürokratische Erschwernisse durch das Lieferkettengesetz sind deshalb auch für die Unternehmen hier kontraproduktiv“, sagt die Vorsitzende.

Obermeier-Osl weist zudem auf den Exportpreis Bayern 2021 hin, um den sich Unternehmen bis zum 31. Juli bewerben können. Der Wettbewerb findet heuer nach dem Corona-bedingten Aussetzer im Vorjahr zum vierzehnten Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Er wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums organisiert. Bewerbungen sind in drei Kategorien möglich, welche die besonderen Herausforderungen der Exportbetriebe im vergangenen Jahr aufgreifen:

„Erfolgreiche Auftragsabwicklung in Corona-Zeiten“, „Gelungene Markterschließung und Kundengewinnung in Corona-Zeiten“ sowie „Beachtliche Innovation in Corona-Zeiten“.

Die Preisverleihung findet am 17. November in München statt. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de.

Hinweis an die Redaktionen: Grundlage der vorliegenden Auswertung zur Exportquote sind durchgehend die Daten der Monatsberichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik auf Basis der monatlichen Meldungen der Industriebetriebe mit mehr als 50 Beschäftigten. Der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ berücksichtigt dagegen Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten.

Die sich jeweils ergebenden Exportquoten auf Jahressicht können daher abweichen.
Zuletzt geändert am:
22.07.2021
um 06:06 Uhr
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