Landkreis Mühldorf a. Inn. Im Zuständigkeitsbereich der PI Mühldorf a. Inn ist ein Rückgang der registrierten Straftaten festzustellen. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote nochmalig gesteigert werden. Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist insgesamt leicht, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden deutlich angestiegen.
Nachdem am Montag, 04.04.2022, in einem Sicherheitsgespräch zwischen Herrn Polizeipräsidenten Manfred Hauser und Herrn Landrat Max Heimerl der polizeiliche Sicherheitsbericht 2021 für den Landkreis Mühldorf vorgestellt wurde, ergänzt die Polizeiinspektion Mühldorf a. Inn für ihren Zuständigkeitsbereich die Kriminalitäts- und Verkehrsstatistik 2021.
Die PI Mühldorf a. Inn ist im Landkreis Mühldorf a. Inn für insgesamt 19 Kommunen, 490 Quadratkilometer sowie 65.000 Einwohner zuständig.
Kriminalitätslage 2021
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 2.135 Straftaten erfasst. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen erfreulichen Rückgang von 11,4 Prozent bzw. 275 Fällen (2020: 2.410). Auch im längerfristigen Vergleich liegen die im Jahr 2021 registrierten 2.135 Straftaten unterhalb des Jahresmittelwertes 2018 - 2021 (2.245 Fälle). Der 2021 erfasste Rückgang von 11,4 Prozent liegt über dem bayernweiten Rückgang von 8,5 Prozent.
Die Aufklärungsquote konnte nochmalig um 2,3 Prozentpunkte auf 73,3 Prozent gesteigert werden (2020: 71,0 %). Dies entspricht 1.565 Fällen geklärten Fällen. Im Vergleich liegt die Aufklärungsquote deutlich über dem bayernweiten Wert von 69 Prozent.
Insgesamt wurden 1.209 Tatverdächtige ermittelt. 908 Tatverdächtige sind männlich (75,1 %), 310 Tatverdächtige weiblich (24,9 %). Diese Verteilung entspricht der bayernweiten Verteilung (75,8 % männlich bzw. 24,2 % weiblich). Der Anteil von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden beträgt 185 Tatverdächtige oder 15,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (2020: 225) ist dieser Anteil deutlich rückläufig (minus 17 %).
Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd liegt der Anteil im Berichtszeitraum 2021 bei 18,2 Prozent. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger ohne ausländerrechtliche Verstöße ist gegenüber dem Vorjahreswert nochmalig rückläufig und beträgt 31,5 Prozent (2020: 32,8 %). Für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd liegt der Anteil im Jahr 2021 bei 34,8 Prozent, bayernweit bei 34,7 Prozent.
In einzelne Delikts- und Phänomenbereiche sind Schwerpunkte festzustellen. Im Berichtszeitraum wurden 295 Körperverletzungsdelikte registriert. Gemessen an der Gesamtzahl der registrierten Straftaten entspricht dies einem Anteil von 13,8 Prozent. Es konnten 276 Fälle geklärt bzw. 228 Tatverdächtige ermittelt werden (Aufklärungsquote 93,6 %). Diebstahlsdelikte wurden in 314 Fällen (Anteil v. 14,7 %) registriert. Hier wurden 116 Fälle geklärt bzw. 124 Tatverdächtige ermittelt (Aufklärungsquote 36,9 %). Betrugsdelikte wurden in 338 Fällen, was einem Anteil von 15,8 Prozent entspricht, zur Anzeige gebracht. 230 Fälle wurden geklärt (212 Tatverdächtige, Aufklärungsquote 68,0 %). 185 Sachbeschädigungsdelikte (Anteil 8,7 %) wurden mit 46 geklärten Fällen bzw. 42 Tatverdächtigen, was eine Aufklärungsquote von 24,9 Prozent entspricht, bearbeitet. In der Rauschgiftkriminalität wurden 216 Fälle (Anteil v. 10,1 %) bearbeitet. Hier konnten 206 Fälle geklärt (Aufklärungsquote 95,8 %) sowie 183 Tatverdächtige ermittelt werden.
Verkehrsstatistik 2021
Die Verkehrsstatistik 2021 registriert insgesamt 1.903 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 bedeutet dies ein Anstieg um 5 Prozent (2020: 1.812). In einem 5-Jahreszeitraum 2017-2021 zeichnet sich eine durchschnittliche VU-Anzahl von ca. 1.880 ab.
Im Jahr 2021 wurden 237 Verkehrsunfälle mit Personenschaden polizeilich aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 37 Verkehrsunfälle oder 18,5 Prozent (2020: 200 Verkehrsunfälle mit Personenschaden). Bei den Unfällen wurden 316 Personen verletzt (2020: 250 Verletzte, + 26 Prozent), fünf Personen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. (Vorjahr 2020: zwei Getötete). Das Jahresmittel 2017-2021 liegt im Bereich der Verkehrsunfälle mit Personenschaden bei 223, für die Anzahl der Verletzten bei 300.
Im Jahr 2021 wurden 389 Verkehrsunfälle mit Sachschaden sowie 1.277 „Kleinunfälle“, davon 858 Wildunfälle, registriert (2020: 356 Verkehrsunfälle mit Sachschaden, 1.256 Verkehrsunfälle, 830 Wildunfälle). Insgesamt wurden 2021 bei der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme Sachschäden in Höhe von 3.800.000 € erfasst (2020: 2.489.000 €).
Im Jahr 2021 wurde im Rahmen von Vekehrskontrollen bei insgesamt 34 Verkehrsteilnehmern Alkoholisierung über den zulässigen Grenzwerten festgestellt. Entsprechende Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet. In weiteren zehn Fällen wurde Hinweise auf den Konsum „von berauschenden Mitteln“ festgestellt.
Hinweis: Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn BAB A 94 werden von der Unfallstatistik der PI Mühldorf a. Inn nicht erfasst.
Veranstaltungen
Durch die Einsatzkräfte der PI Mühldorf a. Inn wurden im Jahr 2021 129 Veranstaltungen, darunter 54 Versammlungen sowie zwölf Sportveranstaltungen, polizeilich betreut. |
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Zuletzt geändert am:
14.04.2022
um 10:17 Uhr
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