Europa Union: Friedensaktion mit Mühldorfer Beteiligung

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[gö] Mühldorf/Burgkirchen. Der Kreisverband der Europa Union Mühldorf beteiligte sich an der Friedensaktion unter dem Motto „weiße Rosen für die Kinderopfer des Krieges in der Ukraine“. Veranstalter war die Burgkirchner Ortsgruppe „Kindergrab“ vom Mühldorfer Verein „Für das Erinnern“ unter Leitung von Andreas Bialas.

Die Friedensaktion begann am Mahnmal an der Keltenhalle und endete am Kindergrab an der Kirche St. Johann. Etwa 100 Menschen, darunter Gäste aus der Ukraine, versammelten sich und setzten ein Zeichen für Frieden und gedachten am Internationalen Kindertag insbesondere an die Opfer und Leiden von Kindern in der Ukraine und auf der ganzen Welt. Ein besonderer Ehrengast war der ukrainische Konsul Oleksandr Prokopenko.

Andreas Bialas erinnerte in seiner Einführung, daran, dass im Krieg in der Ukraine viele Kinder sterben, so wie in Burgkirchen während der NS-Herrschaft zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Kinder seien aber unser größter Schatz, Kinder seien die Zukunft.
Unser Bild zeigt: Der Gedenkmarsch ist an der Gedenkstätte Kindergrab an der Kirche St. Johann eingetroffen.
Unser Bild zeigt: Der Gedenkmarsch ist an der Gedenkstätte Kindergrab an der Kirche St. Johann eingetroffen.
Konsul Prokopenko berichtete vom Schicksal der Kinder in der Ukraine, von vier Millionen Kindern als Kriegsvertriebene, 700 verletzten und getöteten Kindern. Viele Kinder seien zwangsweise nach Russland deportiert worden, annähern 2000 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört.

In allen Reden wurde auch an das Verbrechen in der NS-Zeit in Burgkirchen an den neugeborenen Kindern von Zwangsarbeiterinnen aus Polen und aus der Ukraine. Die Kinder wurden vernachlässigt, sie verhungerten oder wurden gezielt getötet. Schüler der Mittelschule gestalteten musikalisch und mit Lesungen den ersten Teil.

Anschließend machten sich die Teilnehmer gemeinsam auf den Weg in die Ortsmitte zum Kindergrab an der Kirche St. Johann. Hier sangen junge Gäste aus der Ukraine Friedenslieder. Unter Glockengeläut legten die Menschen weiße Papiertauben oder ihre mitgebrachten weißen Rosen auf das Grab, auch Mühldorfs EU-Kreisvorsitzender Walter Göbl.

Der Segen von Ortspfarrer Pater Witold und seiner evangelischen Kollegin Andrea Klopfer bildete den würdigen Abschluss.
Zuletzt geändert am:
13.06.2022
um 11:11 Uhr
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