Berufliches Schulzentrum nimmt ab sofort wieder Schülerinnen und Schüler mit Bildungsgutscheinen vom Jobcenter
bzw. Agentur für Arbeit auf - Berufsfachschule für Pflege erfolgreich als Träger AZAV zertifiziert
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Die Berufsfachschule für Pflege am Beruflichen Schulzentrum in Mühldorf darf ab sofort wieder Schülerinnen und Schüler mit Bildungsgutscheinen vom Jobcenter bzw. von der Agentur für Arbeit aufnehmen. Das ist jetzt möglich, weil die Berufsfachschule für Pflege als AZAV Träger zertifiziert wurde. AZAV steht für "Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung". Dabei handelt es sich um eine Verordnung nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB III), das die Zulassung von Bildungsträgern und Weiterbildungsmaßnahmen über Bildungsgutscheine durch die Agentur für Arbeit regelt. Ziel der Zertifizierung ist es, die Qualität von Wiedereingliederungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt zu verbessern.
Die Berufsfachschule für Pflege hat das Zulassungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Geprüft wurden unter anderem Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, das Qualitätssicherungssystem, die Vertragsbedingungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die personelle und fachliche Eignung. Die DEKRA als beauftragte und fachkundige Zertifizierungsstelle führte dazu eine umfangreiche Dokumentenprüfung hinsichtlich Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie ein zweitägiges Vor-Ort-Audit durch. Ebenso wurden konzeptionelle und kalkulatorische Faktoren auf den Prüfstand gestellt.
Mit der Projektleitung war Studiendirektorin Michaela Riesner beauftragt: „Das Verfahren in der Kürze der Zeit durchzuführen, war eine Mammutaufgabe. Es hat sich jedoch gelohnt, um den Interessenten ein breites Bildungsangebot an unserer Berufsfachschule für Pflege zu unterbreiten."
Auch Schulleiterin Cornelia Taube freut sich über die erfolgreiche Zulassung: "Die Zertifizierung ist eine große Errungenschaft. Wir dürfen nun Schülerinnen und Schüler für die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. -fachmann aufnehmen, die vom Jobcenter bzw. von der Agentur für Arbeit gefördert werden und ihre Bildungsgutscheine bei uns einlösen können."
Für Landrat Max Heimerl ist die Zertifizierung ein wichtiger Baustein bei der Sicherung von Fachkräften. "In Anbetracht des sich immer weiter zuspitzenden Fachkräftemangels bei Pflegepersonal in Krankenhäusern und Einrichtungen ist es wichtig, wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten. Jede Schülerin und jeder Schüler zählt. Das Berufliche Schulzentrum bietet optimale Voraussetzungen für die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften. Daher bin ich sehr froh über die Zertifizierung und danke allen Beteiligten, die sich hierfür eingesetzt haben."
Seit dem Schuljahr 2004/2005 gibt es die Pflegeausbildung am BSZ, zunächst im Fachbereich Altenpflege und später mit dem Zusatz Gesundheits- und Krankenpflege. Seit 2020 nun in Form der generalistischen Ausbildung, in der die drei Richtungen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengefasst wurden.
Mit der generalistischen Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann stehen den Absolventeninnen und Absolventen alle Bereiche der Pflege offen. Eigenverantwortlich pflegen und betreuen sie Menschen aller Altersstufen. Typische Einsatzbereiche für die Fachkräfte sind unter anderem die stationäre Akut- und Langzeitpflege, die ambulanten Pflegedienste sowie Psychiatrie und Rehabilitationseinrichtungen.
Die künftigen Pflegefachkräfte absolvieren ihre praktische Ausbildung in einer Einrichtung und den theoretischen und fachpraktischen Unterricht parallel an der Berufsfachschule. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre.
Informationen finden Interessenten unter www.bsz-mue.de. Anmeldungen sind jederzeit online oder persönlich im Sekretariat des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums, Innstr.41, 84453 Mühldorf a. Inn möglich.
Schulleiterin Cornelia Taube, Landrat Max Heimerl, Studiendirektorin Michaela Riesner sowie die stellvertretende Schulleitung Irene Kryukow und Raphael Bablick freuen sich, die erfolgreiche Zertifizierung in den Händen zu halten.
Bildnachweis: Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn
